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Die Abtei Brauweiler ist eine ehemalige Benediktinerabtei und liegt im Stadtteil Brauweiler der Stadt Pulheim in Nordrhein-Westfalen, nordwestlich von Köln. Noch heute prägt die ehemalige Abteikirche St. Nikolaus mit ihrem hoch aufragenden Westbau nicht nur das Ortsbild Brauweilers, sondern bildet zugleich das weithin sichtbare Wahrzeichen dieses Gebietes. Sie zählt zu den großen romanischen Kirchenbauten des Rheinlandes.
Vorgeschichte und Klostergründung
Eine Besiedlung im heutigen Ortsgebiet Brauweiler lässt sich durch Funde von Keramikscherben, behauenem Flint und einem Hallstattbrandgrab seit der älteren Eisenzeit nachweisen. Aus der Römerzeit stammt eine befestigte Anlage. Bei Grabungen 1983/1984 wurden auf dem Gelände der Abtei Reste eines römischen Herrenhauses (villa rustica) mit zwei Gebäudeflügeln gefunden, die zu einem Gutshof gehörten. Brandschichten deuten darauf hin, dass dieser Gutshof im 4. Jahrhundert abbrannte und nicht wieder aufgebaut worden ist.
In der Fundatio monasterii Brunwilarensis (erzählende Quelle eines Brauweiler Mönches gegen Ende des 11. Jahrhunderts) wird auf dem Platz der Bau einer hölzernen Kapelle beschrieben, für deren Altar ein gewisser Brun Reliquien des hl. Medardus aus Soissons mitbrachte. Zeitlich eingeordnet werden könnte der Bau in die Mitte des 8. Jahrhunderts, urkundliche Beweise fehlen jedoch. Der Erzählung nach wurden die verfallenen Überreste der Kapelle um 985 wieder aufgefunden. Pfalzgraf Hermann I. ließ eine neue Kapelle aus Stein erbauen und durch den Erzbischof Warin von Köln weihen. Neben der Kapelle wurde ein ebenfalls zerstörtes Hofgut neu aufgebaut. Dieses Anwesen entwickelte sich zum Mittelpunkt einer Besiedlung, die bis heute nicht mehr aufgegeben wurde.
Um 991 bis 993 fand auf dem Hofgut die Hochzeit zwischen dem Pfalzgrafen Ezzo-Ehrenfried, einem Sohn Hermanns I., und Mathilde, einer Tochter von Kaiser Otto II. und Theophanu, statt. Dabei übertrug Ezzo seiner Frau das Gut, diese widmete es in der Medarduskapelle Christus und den Heiligen.
In dieser Zeit war es für den reichen Adel üblich, Klöster und Kirchen bauen zu lassen, um zwischen der Kirche und den Angehörigen des Geschlechts einen lebendigen Zusammenhang herzustellen. Bei einer Wallfahrt nach Rom vor 1024 erhielten Ezzo und Mathilde von Papst Benedikt VIII. Reliquien und ein Kreuz zur Gründung eines Klosters. Als Gründungsort wurde wohl deshalb Brauweiler ausgewählt, weil sich hier Eigenbesitz der pfalzgräflichen Familie konzentrierte und der Platz strategisch günstig an zwei Straßenverbindungen von Köln nach Aachen und Roermond lag.
Der damals bedeutende Reformabt Poppo von Stablo wurde nach Vermittlung durch Erzbischof Pilgrim von Köln mit der Klostergründung beauftragt. Poppo stand dabei für eine Klosterreform, die eine strenge Befolgung der klösterlichen Regeln verlangte und damit im Einklang mit Reichskirche und den Adligen stand. Am 14. April 1024 erreichten sieben von Poppo entsandte Mönche Brauweiler und begannen mit dem Bau des Klosters auf dem höchsten Punkt des Geländes, die Kapelle wurde in den Bau mit einbezogen. Die Kirche selbst wurde etwa 26 Meter nördlich dieser Kapelle errichtet. Noch während der Bauarbeiten starb Pfalzgräfin Mathilde am 20. November 1025 in Aeccheze (vermutlich Echtz bei Düren) und wurde in der Mitte des Kreuzganges vor einem Altar begraben. Kirche und Kloster konnten am 8. November 1028 durch Erzbischof Pilgrim geweiht werden.
Die romanische Abteikirche in Brauweiler
Blick in die Gewölbe
Der mächtige Westturm wird von zwei neben ihm stehenden schmalen Türmen begleitet (um 1138). Diese großartige Gruppe bildet einen Kontrast zu den drei östlichen Türmen, die erst im 19. Jahrhundert vollendet wurden.
Das Langhaus ist auffallend kurz (um 1140–1150), während die Seitenschiffe eine eigentümliche räumliche Weite besitzen. Die Klosterkirche brachte im Mittelschiff eine zukunftsträchtige Neuerung: den dreistöckigen Aufbau mit zwischengeschaltetem Blendtriforium. Bald danach gehörte dies zum allgemeinen Standard romanischer Basiliken. Die farbige Fassung der Bauplastik folgt den Resten der ursprünglichen Gestaltung der Romanik. Im Gegensatz dazu steht die aus der Spätgotik stammende feine Rankenmalerei der Gewölbe.
An den Pfeilern des Langhauses sieht man monumentale gemalte Heilige aus dem 14. Jahrhundert.
Auf dem südlichen Seitenaltar steht ein schönes steinernes Marienretabel vom Ende des 12. Jahrhunderts. Aus hochromanischer Zeit stammt die Sitzfigur des hl. Nikolaus. Die Krypta übernimmt in verkleinerter Form den Grundriss der Kölner Kirche St. Maria im Kapitol. Auch die Oberkirche erwies sich als verkleinerter Nachbau des Kölner Vorbildes.
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Last Name, Given Name(s) | Burial | Person ID | Tree | ||
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1 | von Hammerstein, Graaf Otto I. | Abtei Brauweiler, Pulheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I104636 | Veenkoloniale voorouders | |
2 | de Lorraine, Paltsgraaf Ezzo III | Abtei Brauweiler, Pulheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I30086 | Veenkoloniale voorouders | |
3 | von Sachsen, Mathilde | Thursday 24 November 1025 | Abtei Brauweiler, Pulheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | I30085 | Veenkoloniale voorouders |
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